(1) In der Ökumene bemühen sich Christinnen und Christen unterschiedlicher Konfession um die Einheit der Kirchen.
(2) Im Forum der christlichen Kirchen in Oberösterreich ist die Anerkennung der konfessionellen Identität der Mitgliedskirchen Grundvoraussetzung und Basis für Begegnung, Dialog und das gemeinsame Arbeiten. Sie ist begründet in der Anerkennung der Taufe. Weiters orientiert sich das Forum an der Basisformel des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich und nimmt die soziale Verantwortung gegenüber der Welt wahr. Die Mitgliedskirchen sind sich bewusst, gemeinsam im Heilsmysterium Gottes zu wurzeln, dessen Gegenwart in der Welt sie in Christus durch den Hl. Geist sichtbar machen wollen.
(3) Die Zusammenarbeit ist getragen von Wertschätzung und Respekt füreinander und vom Willen, die Einheit unter Christinnen und Christen in Oberösterreich nach den jeweiligen Möglichkeiten der Mitgliedskirchen zu fördern.
(4) Das Forum der christlichen Kirchen in Oberösterreich verfolgt ein dreifaches Ziel:
a. „nach innen“ die Mitgliedskirchen ökumenisch zu sensibilisieren und auszurichten.
b. „miteinander“ im regen Austausch zu stehen, um die jeweiligen Glaubenslehren und Traditionen kennen zu lernen, wie auch ihre Einbindung in Liturgie und Diakonie. So wird eine vertiefte Kenntnis der Gemeinsamkeiten, aber auch der Unterschiede erlangt. Damit ist die Frage aufgegeben, welche Unterschiede der Einheit der Kirchen im Wege stehen.
c. „nach außen“ für das Evangelium gemeinsam Zeugnis abzulegen. Das erfordert ein waches Bewusstsein für gesellschaftliche Entwicklungen.
d. Diese Aufgaben werden im Rahmen folgender Tätigkeiten bearbeitet:
• in regelmäßigen Sitzungen der Delegierten
• bei der gemeinsamen Vorbereitung und Feier ökumenischer Gottesdienste
• durch die Planung und Durchführung des alljährlichen Ökumenischen
Theologischen Tages.