Hospizverband sucht Ehrenamtliche
Österreichweit steigt die Nachfrage nach Hospizbegleitung, jedoch fehlt es vielerorts an ausreichend ehrenamtlichen Begleiterinnen und Begleitern. Wie der Dachverband HOSPIZ Österreich der Palliativ- und Hospizeinrichtungen am 24. Juli 2025 informierte, könnten immer wieder Anfragen nach Hospizbegleitung nicht erfüllt werden. Der Bedarf an Hospizbegleiterinnen und -begleitern betreffe dabei sowohl mobile als auch stationäre Angebote, und es gebe regionale Unterschiede in der Versorgung. Gesucht werden Ehrenamtliche aller Altersstufen, Berufsgruppen, Bildungsschichten sowie jeglicher Religion, sexuellen Orientierung und Herkunft, „um die stetig wachsende Zahl an Menschen zu begleiten, die vom Thema Krankheit, Sterben, Tod und Trauer betroffen sind", hieß es.
„Viele Ehrenamtliche sind jahrelang in der Hospizbegleitung tätig, manche beenden aus privaten oder Altersgründen ihr Engagement", so der Dachverband. Allein in Oberösterreich seien aktuell rund 400 Frauen und Männer ehrenamtlich in der Hospizarbeit tätig, so die „Oberösterreichische Nachrichten" (OÖN, Ausgabe 23. Juli 2025). Doch der Altersdurchschnitt liege bei etwa 60 Jahren, so der Landesverband Hospiz Oberösterreich. Nachwuchs sei daher dringend gesucht, um die Arbeit langfristig sichern zu können.
Bei Jüngeren stünden Beruf und Familie im Vordergrund, „Aber die ehrenamtliche Hospizarbeit kennt viele Formen, die nicht zeitintensiv sind", betonte Manuela Glantschnig, Sozialarbeiterin und ehrenamtlich im Hospizteam der Caritas tätig. Auch die erforderliche Grundausbildung zur Hospizbegleitung sei so konzipiert, dass sie sich mit einer Berufstätigkeit vereinbaren lasse.
Ehrenamtliche Hospizbegleiter:innen absolvieren vor einem Einsatz einen Kurs in Lebens-, Sterbe- und Trauerbegleitung und stehen Betroffenen nicht nur in den letzten Lebenstagen, sondern auch in der Zeit davor und danach zur Seite. Der Begriff „Hospizbegleitung" werde dabei bewusst verwendet, da er den gesamten Begleitprozess umfasst, erklärte Hospiz Österreich. Der Begriff „Sterbebegleitung" werde seit Inkrafttreten des Sterbeverfügungsgesetzes teils auch mit assistiertem Suizid in Verbindung gebracht und sei daher nicht mehr eindeutig.