Samstag 20. September 2025

SternsingerInnen bis zum 6. Jänner in ganz Österreich unterwegs

Kaspar, Melchior und Balthasar stehen in den Startlöchern: In ganz Österreich ziehen nun wieder 85.000 SternsingerInnen von Haus zu Haus und singen bis zum Dreikönigstag am 6. Jänner 2016 für eine gerechtere Welt.

 

 

85.000 Mädchen und Buben in ganz Österreich bringen bis zum Dreikönigstag am 6. Jänner ihre Segenswünsche und bitten um eine solidarische Spende für Not leidende Menschen in Entwicklungsländern. Im vergangenen Jahr kamen 16,2 Millionen Euro zusammen, mit denen die Dreikönigsaktion, das Hilfswerk der Katholischen Jungschar, rund 500 Hilfsprojekte in 20 Ländern Afrikas, Lateinamerikas und Asiens finanziert hat. "Die Spenden an die Sternsinger verhelfen Jahr für Jahr einer Million Menschen in den Armutsregionen der Welt zu einem besseren Leben", betont Jungschar-Vorsitzende Elke Giacomozzi zum Start der heurigen Sternsingeraktion.

 

Allein in Oberösterreich sind 16.000 Mädchen (sie stellen zwei Drittel), Buben und auch Erwachsene als SternsingerInnen unterwegs. Oberösterreich war im Vorjahr Spitzenreiter bei den Spenden: Rund 3,2 Millionen Euro konnten für den guten Zweck ersungen werden.


Geschätzte 420.000 Kilometer legen Österreichs SternsingerInnen in den kommenden Tagen gemeinsam zurück. Im Durchschnitt ersingt ein Kind bei seinem Einsatz rund 190 Euro und ermöglicht damit beispielsweise Kindern in Entwicklungsländern den Schulbesuch statt Kinderarbeit. Unterstützt werden auch Projekte für die Nahrungssicherheit von Bauerfamilien oder für Bildung und einkommensschaffende Projekte für Frauen.

 

Sternsingergruppe aus Linz-Christkönig. © Stefan C. Leitner

 

 

"Heiliger Besuch" bei Prominenz aus Kirche und Politik


Traditionell besuchen die "Heiligen Drei Könige" auch Prominenz aus Kirche und Politik. Am 29. Dezember sind die Sternsinger bei Kardinal Christoph Schönborn im Wiener Erzbischöflichen Palais zu Gast.

 

Tags darauf empfängt Bundespräsident Heinz Fischer Sternsingergruppen aus ganz Österreich an seinem Amtssitz in der Wiener Hofburg. An die 40 SternsingerInnen werden Fischer den Segen für das neue Jahr überbringen, darunter auch eine Gruppe aus der Stadtpfarre Linz. Aus Wien werden zwei syrische Mädchen mit dabei sein. Eine Gruppe wird besondere Sternsingergewänder tragen, die in Nordost-Indien von einer Partnerorganisation der Dreikönigsaktion gewebt und geschneidert wurden.

 

Weitere Besuche gibt es u. a. bei Bundeskanzler Werner Faymann (5. Jänner), Entwicklungshilfeminister Sebastian Kurz (5. Jänner) und Finanzminister Hans Jörg Schelling (7. Jänner).

 

Die SternsingerInnen zu Besuch im Parlament. © Paul Feuersänger  

 

 

SternsingerInnen im Petersdom


Aber auch weit über Österreichs Grenzen hinaus werden Segenswünsche überbracht: Am Neujahrstag wirken SternsingerInnen aus deutschsprachigen Ländern bei der Neujahrsmesse mit Papst Franziskus im Petersdom mit. Erstmals nimmt auch eine Gruppe aus Österreich teil; sie kommt aus dem oberösterreichischen Bad Ischl. Für den Papst sind die engagierten Mädchen und Buben, die neben Österreich u. a. auch in Deutschland, der Schweiz, Ungarn, der Slowakei und Slowenien sowie in Südtirol von Haus zu Haus ziehen, "AnwältInnen der Armen und Notleidenden". In Brüssel werden die Sternsinger voraussichtlich am 12. Jänner von EU-Parlamentspräsident Martin Schulz empfangen.

 

 

Schwerpunktland Indien


Schwerpunktland der Spendenaktion in Österreich ist dieses Mal Indien. Die SternsingerInnen unterstützen etwa die Organisation "The ANT", die sich für Kinder und ein friedvolles Miteinander der Volksgruppen einsetzt. Die Organisation sorgt dafür, dass Buben und Mädchen die Schule besuchen und auch wirklich abschließen. Das Projekt "I-Card: Jugend schafft Zukunft" ist den Misings gewidmet, einer Volksgruppe in Nordostindien, deren Leben von Armut geprägt ist. Dementsprechend schlecht ist deren Versorgung mit Nahrungsmitteln, medizinischer Betreuung und ihre Bildungssituation: "Nur 15 Prozent der Frauen und 35 Prozent der Männer können lesen und schreiben. Viele und vor allem junge Misings finden keine Arbeit und haben kein Einkommen", beschreiben die Verantwortlichen der Dreikönigsaktion die Lage der Volksgruppe.

 

"I-Card" ist ein Hilfsprojekt zur Selbsthilfe und setzt auf das Potenzial junger Menschen. Diese erhalten im Rahmen des Projekts Ausbildung und Beruftstraining. "Damit schaffen sich diese eine Basis für die Zukunft, sorgen aber auch für eine bessere Lebenssituation in den Dörfern der Misings." 

 

Lesen Sie dazu auch: Sternsingeraktion 2016: Singen für eine gerechtere Welt

 

 

TV-Dokumentation übers Sternsingen


Wie die Sternsingerspenden aus Österreich genau verwendet werden, zeigt eine TV-Dokumentation von Regisseur Gernot Lercher und Kameramann Erhard Seidl. ORF 2 strahlt die Doku mit dem Titel "Hilfe unter gutem Stern - Gerechtigkeit und Schutz für Indiens Frauen" am 1. Jänner 2015 um 17.05 Uhr aus, 3sat am 6. Jänner 2015 um 9.20 Uhr. (Infos: www.sternsingen.at)

 

Kathpress, Dreikönigsaktion

Zukunftsweg
Gmunden als erstes von sieben Dekanaten ins Vorbereitungsjahr gestartet

Gmunden als erstes von sieben Dekanaten ins Vorbereitungsjahr gestartet

Gmunden, Reichersberg, Grein, Altenfelden, Windischgarsten, Altheim-Aspach und Enns-Lorch beginnen als „fünfte...

Logo

Ein Zeichen der Verbundenheit

Mittels eines gemeinsam entwickelten Logos bringen die kürzlich gegründeten Pfarren ihre neue Identität zum Ausdruck.
Katholische Kirche in Oberösterreich
Diözese Linz

Herrenstraße 19
4020 Linz
https://www.landdermenschen.at/
Darstellung: